Wohnen & Gewerbe

Privat // Bexhövede //  Architektur // 1.400 qm Nettofläche // Konzept, Entwurf, Genehmigungsplanung LP 1-4 // C. Janiesch // Mitarbeit Yosuke Fujita

Lage

Der Ort Bexhövede besitzt seit mehreren Jahrzehnten einen starken Vorortcharakter durch neue Wohngegenden mit Einfamilienhäusern. Viele Einwohner sind Pendler, die ihren Arbeitsplatz in Bremerhaven haben. Im alten Ortskern befinden sich einige Resthöfe sowie in der Nähe der Bundesstraße 71 mehrere Gärtnereien. Seit dem Frühjahr 2013 hat der Ort einen Supermarkt, es gibt zwei Tankstellen, einen Friseur, einen Elektrobetrieb und eine Schlachterei.

Das beabsichtigte Baugrundstück liegt an der Lindenalle und dem Mainkamp und grenzt an das Grundstück des Supermarktes. Die auf dem Grundstück befindliche ehemalige Gärtnerei ist baufällig und stellt architektonisch keinen besonderen Wert dar, eine Umnutzung ist strukturell unwirtschaftlich.

An der nord-östlichen Ecke des Grundstücks befindet sich eine Rotbuche die den Ort über ein Jahrhundert geprägt hat, trotz der baufälligen Gärtnerei die sich im Kronenbereich des Baumes befindet.

Städtebauliche Einbindung

Geprägt ist der Ort durch eineinhalb bis zweieinhalbgeschossige Häuser. Das westliche Nachbargrundstück verfügt über zweieinhalb Geschosse und hat wie die meisten Häuser in Bexhövede ein Satteldach mit Pfannendeckung. Die meisten Häuser haben eine Putzfassade, die gegenüberliegende Schule verfügt über ein Backsteinmauertwerk mit bemerkenswerten Details.

Die Gebäudefluchtlinien, Traufkanten und Fristhöhen der Nachbargebäude werden bei dem Entwurf aufgenommen. Des Weiteren passt sich der geplante Neubau mit einem 45° Satteldach mit Pfannendeckung in das städtebauliche Gefüge ein. Das Dach wird mit maßstabsgerechten Gauben versehen und die beiden Gebäudeteile werden durch verglaste Treppenhäuser optisch in vier Häuser aufgelöst. Eine Fassade wird mit ortsüblichem Klinker versehen.

Die ortspägende Rotbuche wird erhalten und ihr Wurzelraum vergrößert. Der zwischen den Gebäudeteilen entstehende Zwischenraum bildet mit der Baumkrone einen freundlichen Begegnungsraum der mit Sitzbänken ausgestattet werden soll.

Die Grundstücksflächenzahl (GRZ) des Neubaus wir von 0,32 GRZ auf 0,25 GRZ reduziert um sich in die ortsübliche Kubatur einzufügen.

Konstruktion

Die Konstruktion der Tiefgarage, die Geschossdecken und Treppenhäuser sowie der Fahrstuhlkern wird in Stahlbeton hergestellt.

Die tragenden Aussenwände und Wohnungstrennwände werden in Kalksandsteinmauerwerk, die Trennwände innerhalb der Wohnungen in Trockenbauweise hergestellt.

Die Aussenwände werden gedämmt und mit Verblendstein vorgesehen.

 

Nutzung

Das Gebäudensemble schafft Raum für 13 barrierefrei Wohnungen die als Zwei- bzw. Dreispänner über zwei Treppenhäuser mit Fahrstuhl erschlossen werden.

Des Weiteren werden 2 Gewerbeeinheiten für eine Nutzung als z.B. Apotheke und Verwaltungsbüro vorgesehen.

Eine Tiefgare mit 20 Stellplätzen ermöglicht einen direkten Zugang zu den Treppenhäusern und ermöglicht einen begrünten Innenhof mit Spielplatz.

Weitere Parkplätze befinden Sich an der Lindenalle sowie an der Durchfahrt zum Discounter. Es sind ausreichend viele rollstuhlgerechte Parkplätze in der Tiefgarage sowie auch der Eintrittsebene vorgesehen.